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Hans-Josef Heck

Unser  Wissenschaffen  verstehen
 
Das  WOZU  des  MiteinanderDenkens

 
Version  0.1.0e  -  21.10.2021-14.11.2021
 
 
Wenn wir  Wissen  schaffen wollen,
 
  •   müssen wir wissen,  wie wir  entscheiden
können,  ob etwas  Wissen  ist.
 
Um  ent-scheiden  oder  unter-scheiden  zu können,
 
benötigen  wir  ScheidungsKriterien.
 
Scheidungskriterien
 
lassen sich nur aus dem herleiten,
 
wozu  das Wissen  verwendet  werden soll.
 
Unser  Denken  hat  bis heute  nicht  erkannt,
 
WIE  wir einen Begriff,  eine Definition,  eine Bedeutung
 
schaffen können:  Wikipedia  legt beredt Zeugnis davon ab.
 
Die Philosophie lehnt das WOZU ab.  Wahrscheinlich unbewusst,
 
um nicht mit den Religionen in Konflikt zu geraten.
 
Man  sitzt  Tür an Tür  -  im gleichen Boot.
 
Seit der grundlegenden Erkenntnis eines  Galileo  Galilei,  den
 
die Religionsführer deswegen seiner Freiheit beraubt haben,
 
hat die Menschheit es nicht geschafft,  das zu vollenden, 
 
was  Galilei  begonnen hat.
 
Für unsere Einzelwissenschaften ist es selbstverständlich,  dass wir
 
für alles, was wir schaffen, ob Wissen über das Gegebene Geschehen,
 
oder  ob  Kreativa,  Erzeugnisse,  die unser Denken kreiert,
 
für alles  müssen wir ein  WOZU  setzen.
 
Im Gegebenen Geschehen können wir beobachten,  dass alles,
 
was kein WOZU hat,  keinen Beitrag leistet zum Ganzen
 
des Geschehens,  in sein Grundgeschehen  zerfällt.
 
*  *  *
 
Wir können nur  dann  etwas  als
 
wissenschaftlich-gesichert,  verifiziert  oder  wahr  bezeichnen,
 
wenn  wir  uns  miteinander  darüber  verständigen  konnten,  was
 
wissenschaftlich-gesichert, verifiziert oder wahr  bedeuten  soll.
 
Wir  vereinbaren: 
 
Wenn wir  Denkerzeugnisse  bezeichnen wollen als
 
wissenschaftlich-gesichert,  verifiziert  oder  wahr
 
dann muss es  jedem°  jederzeit  möglich sein,  diese
 
Denkerzeugnisse dadurch  zu überprüfen,  dass  sie
 
dazu  verwendet  werden,  wozu  sie geschaffen wurden.
 
Wissenschaftlichkeit  erfordert nicht
 
das Überprüfen eines konkreten WOZUs,  sondern
 
"nur"  die  Überprüfbarkeit  eines  Denkerzeugnisses.
 
Das heißt:  Ganz gleich  wozu  wir Wissen verwenden wollen,
 
wir können Wissen  NUR  dadurch überprüfen,  dass wir das
 
Wissen  dazu  verwenden,  wozu  wir es  geschaffen  haben.
 
*  *  *
 
Wenn  wir  gemeinsames  Wissen  schaffen  wollen,
 
müssen  wir  miteinander  vereinbaren,
 
  •   wie wir uns  miteinander  verständigen  können,
 
  •   worüber  wir Wissen schaffen wollen  und
 
  •   wozu  wir dieses Wissen schaffen wollen.
 
  •   dass wir gemeinsamen Entscheidungen
nur  Überprüfbares  zugrunde legen.
 
Wenn wir  überprüfbares Wissen schaffen wollen,  müssen
 
Schaffens-WERKZEUG  und  Schaffens·METHODE
 
dem  Werk  entsprechen,  das wir  schaffen  wollen.
 
*  *  *
 
Weil  unserem Nachdenken  und  unserem Forschen  viele dieser
 
Einsichten  fehlen,  sind  Forschungszweige  entstanden,  die
 
NICHT-Verwendbares und damit NICHT-Überprüfbares kreieren,
 
sich aber dagegen verwahren,  KEINE  Wissenschaft zu sein.
 
Wie zum Beispiel
 
•   die Philosophie der Physik
 
•   die Meta-Physik  oder
 
•   die WissenschaftsPhilosophie.
 
Unser Wissenschaffen muss von der Erkenntnis ausgehen,
 
dass  alles  Geschehen  ein geschlossenes Miteinander  bildet,
 
weil die Wirkungen der Geschehen miteinander verknüpft sind.
 
Unser Wissenschaffen muss ferner von der Erkenntnis ausgehen,
 
dass das Geschehen,  in dem wir leben,  -physisch- außerhalb
 
unseres Denkens liegt und dass wir uns daher nur  - mithilfe
 
der Signale, die wir empfangen, -  Modelle schaffen können.
 
*  *  *
 
Unser  wissenschafts-wissenschaftliches Grundverständnis
 
ist bisher  nicht  über  die grundlegenden Einsichten  eines
 
Galileo  Galilei  hinausgekommen  und  konnte sich bisher
 
auch nicht frei machen von Aussagen,
 
die wir glauben sollen:
 
Unsere  Wissenschaft  und  unsere  Philosophie  müssen
 
sich  als  Realwissenschaft  etablieren  und  nach  den
 
Gegebenheiten suchen,  die das Werden des Geschehens,
 
in dem wir leben,  möglich gemacht haben.
 
*  *  *
 
*  *  *
 
*  *  *
 
Nur mit  Verwendbarem können wir
 
neues  Dauerhaftes_Geschehen  kreieren,
 
sowohl  Denkwerke  als auch,  je nach der Art der Grundelemente,
 
Musikwerke,  Sprachwerke,  Bauwerke,  Kunstwerke, ....
 
Um  erfolgreich  und  wozugerecht  handeln zu können,  müssen wir
 
verstehenWIE  das Geschehen,  in dem wir leben,  geschieht.
 
Ob etwas  verwendbar  ist,  können wir nur dadurch überprüfen,
 
dass wir es  dazu  verwenden,  wozu  es geschaffen worden ist.
 
Erst wenn die  Verwendungsprüfung  erfolgreich war,  das
 
Wissen  also  verwendbar  ist,  können wir  das Wissen  als
 
wissenschaftlich-gesichert,  verifiziert oder wahr  bezeichnen.
 
 
 
Unser Nachdenken  über unser  Denken  und  Wissenschaffen
 
steckt fest,  weil wir auch dort  warum?  fragen, 
 
wo  wir  WOZU?  fragen müssten.
 
Wir fragen  seit alters her  fast immer  WARUM.  Wohl
 
deshalb,  weil wir glauben,  dass das Geschehen
 
durch die Ursachen  gesteuert würde.
 
*  *  *
 
Der Weg zu einem  Wissenschaftlichem Denken  ist
 
den meisten Menschen dadurch verbaut worden,
 
dass ihnen  eine  Antwort  auf  alles  WOZU
 
schon früh verinnerlicht wurde.
 
Und weil ihnen dieses WOZU von Menschen verinnerlicht
 
wurde,  mit denen sie eng verbunden sind.
 
Der  entscheidende  Unterschied  zwischen
 
Philosophie  und  Wissenschaft  ist  bis  heute:
 
Die Aussagen der Wissenschaft  sind  überprüfbar.
 
Wissenschaftliche Aussagen  haben ein  WOZU,  einen Sinn,
 
eine  Verwendung,  so dass  ein Überprüfen  möglich  wird.
 
*  *  *
 
Wenn wir  selbstbestimmt  und  in Frieden  miteinander  leben
 
wollen,  müssen  wir  den Sinn  unseres Lebens,  das WOZU,
 
selber  SETZEN.
 
Dies liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen von uns.
 
Dieser Verantwortung kann man auch nicht dadurch entfliehen,
 
dass man mithilfe einer  "philosophischen"  Argumentation,
 
Die Flucht aus der Beliebigkeit  (Josef Mitterer)  antritt.
 
Was uns auch noch nicht wirklich bewusst geworden ist,  ist:
 
  •   Wissenschaffen  ist die Fähigkeit,  die für
 
unser  Überleben  überlebenswichtig  ist.
 
  •   Jedes Geschehen hat eine  Wirkung  auf anderes
 
Geschehen.  Wenn wir bewusst handeln, 
 
dann um dieser Wirkung willen.
 
*  *  *
 
Als  Wissen  bezeichnen wir die  Denkerzeugnisse
 
die die Welt beschreiben,  in der wir leben,  und  die wir
 
benötigen,  um in dieser Welt  leben  und  handeln  zu können.
 
Mit dem Wissen,  was Geschehen wird,  können wir
 
unser Handeln  im Vorhinein  "überprüfen".
 
Das  Gegebene Geschehen  "prüft"  im Nachhinein,
 
ob  das Gewordene  oder  das von uns Geschaffene  ein
WOZU erfüllt,  eine verwendbare Wirkung hat,  und
 
ob  diese Wirkung  verträglich  ist mit
den übrigen Geschehen des Systems.
 
Als  Kreativa  bezeichnen wir die  Denkerzeugnisse
 
die wir  selber erschaffen,  die wir  kreieren.
 
Das  WOZU  dieser  Denkerzeugnisse  SETZEN  wir.
 
*  *  *
 
Das Wissen,  das wir uns über die Welt schaffen,  in der wir
 
leben und handeln,  können wir uns nur als  Modell  schaffen.
 
Die Signale,  die wir mit
 
unseren Sinnen "einfangen",  verarbeiten wir
 
mithilfe unserer  Intuition  und  unserer  Bewusstheit.
 
Wir können das Modell,  das wir uns schaffen,  dadurch auf
 
Übereinstimmung  mit der  Realität  überprüfen,  dass wir
 
das Modell  als  Mater für unser Handeln  verwenden.
 
Ist unser Handeln  erfolgreich,  bezeichnen wir dieses Modell
 
als  wissenschaftlich-gesichert  oder als  verifiziert.
 
Ein  Denkerzeugnis  gilt  dann  und nur dann   als
 
wissenschaftlich-gesichert  oder  verifiziert,  wenn  es
 
ÜBERPRÜFBAR  dazu  verwendet  werden kann,
 
wozu  es geschaffen wurde.
 
Wissenschaffen  ist dann  das,  was wir tun, 
 
um das zu schaffen,  was wir benötigen,
 
um erfolgreich handeln zu können.
 
*  *  *
 
Wir werden in diese Welt hineingeboren  und  müssen lernen,
 
wie wir mit dem umgehen können,  das wir vorfinden.
 
Intuitiv lernen wir zu erkennen,  dass
 
wir wissen müssen,  WOZU  etwas gut ist.
 
Und  wir lernen zu erkennen,  dass wir  ein
 
WOZU  setzen müssen,  wenn wir handeln wollen.
 
Und wir müssen lernen  zu unterscheiden  zwischen
 
den Regelmäßigkeiten,  die dem Gegebenen immanent sind
 
und  den Regelmäßigkeiten,  die wir  selbst  geschaffen haben.
 
Die  Wissenschafts- und Erkenntnisforschung blockiert sich
 
selbst  dadurch,  dass sie glauben,  die Regelmäßigkeiten,  die dem
 
Gegebenen immanent sind,  dadurch überprüfen zu können,  dass
 
sie  als Wissenschaffende  dem realen Geschehen  ein  WOZU
 
setzen zu können.
 
Weil wir Beliebiges denken können,  können wir auch beliebige
 
Vermutungen anstellen,  WOZU das Universum entstanden
 
sei  oder auch  beliebige Anforderungen stellen,  denen
 
das Gegebene Geschehen zu genügen habe.
 
Aus diesen Vermutungen  und/oder  Anforderungen lassen sich
 
aber keine Kriterien herleiten,  mit denen wir Erkenntnisse
 
über das Verhalten des Geschehens überprüfen könnten:
 
Das Gegebene  "überprüft" sich selbst:
 
Dem Gegebenen immanent ist die Chance,  durch ein
 
MiteinanderVerknüpfen von Geschehen  neuartiges
 
Geschehen zu schaffen.
 
Wenn  regelmäßiges  Geschehen entsteht,
 
wird Geschehen  dauerhaft:
 
Das Verschmelzen von Grundgeschehen zu  Dauerhaften
 
Geschehen
  war die Geburtsstunde unseres Universums.
 
Damit das Universum dauerhaft bleibt,  müssen die miteinander
 
verschränkten,  antreibenden Kräfte  gleich groß bleiben 
 
und
 
die  Wirkungen  neu-entstandener  Geschehen  müssen  mit den
 
Wirkungen der vorhandenen Geschehen  verträglich  sein  und
 
zum Funktionieren des  Gesamtsystems Universum  beitragen.
 
Diese Erkenntnisse sind die Grundlagen,
 
 
  •   die es uns möglich machen   zu verstehen,  wie unser
Universum entstanden ist  und  wie  die Entwicklung
 
unseres Universums  sich vollzieht  und
 
  •   die es uns vielleicht möglich machen,  so zu handeln,
dass wir alle überleben können.