Wenn wir
Wissen schaffen wollen,
•
müssen wir wissen, wie wir
entscheiden
können, ob etwas Wissen ist.
Um
ent-scheiden oder
unter-scheiden zu können,
benötigen wir
ScheidungsKriterien.
Scheidungskriterien
lassen sich nur aus dem herleiten,
wozu das Wissen
verwendet werden soll.
Unser
Denken hat bis heute nicht erkannt,
WIE wir einen
Begriff, eine
Definition, eine
Bedeutung
schaffen können:
Wikipedia legt beredt Zeugnis davon ab.
Die Philosophie lehnt das WOZU ab. Wahrscheinlich unbewusst,
um nicht mit den Religionen in Konflikt zu geraten.
Man sitzt Tür an Tür - im gleichen Boot.
Seit der grundlegenden Erkenntnis eines
Galileo Galilei, den
die Religionsführer deswegen seiner Freiheit beraubt haben,
hat die Menschheit es nicht geschafft, das zu vollenden,
was
Galilei begonnen hat.
Für unsere Einzelwissenschaften ist es selbstverständlich, dass wir
für alles, was wir schaffen, ob
Wissen über das
Gegebene Geschehen,
oder ob
Kreativa, Erzeugnisse, die unser Denken kreiert,
für alles müssen wir ein WOZU setzen.
Im Gegebenen Geschehen können wir beobachten, dass alles,
was kein WOZU hat, keinen Beitrag leistet zum Ganzen
des Geschehens, in sein Grundgeschehen zerfällt.
* * *
Wir können nur
dann etwas als
wissenschaftlich-gesichert, verifiziert oder
wahr bezeichnen,
wenn wir uns
miteinander darüber
verständigen konnten, was
wissenschaftlich-gesichert, verifiziert oder
wahr bedeuten soll.
Wir vereinbaren:
Wenn wir
Denkerzeugnisse bezeichnen wollen als
wissenschaftlich-gesichert, verifiziert oder wahr
dann muss es
jedem° jederzeit möglich sein, diese
Denkerzeugnisse dadurch
zu überprüfen, dass sie
dazu verwendet werden,
wozu sie geschaffen wurden.
Wissenschaftlichkeit erfordert nicht
das Überprüfen eines konkreten WOZUs, sondern
"nur" die
Überprüfbarkeit eines Denkerzeugnisses.
Das heißt: Ganz gleich
wozu wir Wissen verwenden wollen,
wir können Wissen NUR dadurch überprüfen, dass wir das
Wissen
dazu verwenden,
wozu wir es geschaffen haben.
* * *
Wenn
wir gemeinsames Wissen schaffen wollen,
müssen
wir miteinander vereinbaren,
•
wie wir uns miteinander
verständigen können,
•
worüber wir Wissen schaffen wollen und
•
wozu wir dieses Wissen schaffen wollen.
•
dass wir gemeinsamen Entscheidungen
nur Überprüfbares zugrunde legen.
Wenn wir überprüfbares Wissen schaffen wollen, müssen
Schaffens-WERKZEUG und
Schaffens·METHODE
dem
Werk entsprechen,
das wir
schaffen wollen.
* * *
Weil unserem Nachdenken und unserem Forschen viele dieser
Einsichten fehlen, sind Forschungszweige entstanden, die
NICHT-Verwendbares und damit NICHT-Überprüfbares kreieren,
sich aber dagegen verwahren, KEINE Wissenschaft zu sein.
Wie zum Beispiel
•
die Philosophie der Physik,
•
die Meta-Physik oder
•
die WissenschaftsPhilosophie.
Unser Wissenschaffen muss von der Erkenntnis ausgehen,
dass alles Geschehen ein geschlossenes Miteinander bildet,
weil die Wirkungen der Geschehen miteinander verknüpft sind.
Unser Wissenschaffen muss ferner von der Erkenntnis ausgehen,
dass das Geschehen, in dem wir leben, -physisch- außerhalb
unseres Denkens liegt und dass wir uns daher nur - mithilfe
der Signale, die wir empfangen, - Modelle schaffen können.
* * *
Unser wissenschafts-wissenschaftliches Grundverständnis
ist bisher nicht über die grundlegenden Einsichten eines
Galileo Galilei hinausgekommen und konnte sich bisher
auch nicht frei machen von Aussagen,
die wir glauben sollen:
Unsere
Wissenschaft und unsere
Philosophie müssen
sich als
Realwissenschaft etablieren und nach
den
Gegebenheiten suchen, die das Werden des Geschehens,
in dem wir leben, möglich gemacht haben.
Nur mit
Verwendbarem können wir
neues
Dauerhaftes_Geschehen kreieren,
sowohl
Denkwerke als auch, je nach der Art der Grundelemente,
Musikwerke, Sprachwerke, Bauwerke, Kunstwerke, ....
Um
erfolgreich und wozugerecht handeln zu können, müssen wir
verstehen,
WIE das Geschehen, in dem wir leben,
geschieht.
Ob etwas
verwendbar ist, können wir nur dadurch überprüfen,
dass wir es
dazu verwenden,
wozu es geschaffen worden ist.
Erst wenn die
Verwendungsprüfung erfolgreich war, das
Wissen also
verwendbar ist, können wir das Wissen als
wissenschaftlich-gesichert, verifiziert oder wahr bezeichnen.
Unser Nachdenken über unser Denken und Wissenschaffen
steckt fest, weil wir auch dort
warum? fragen,
wo wir
WOZU? fragen müssten.
Wir fragen seit alters her fast immer WARUM. Wohl
deshalb, weil wir glauben, dass das Geschehen
durch die Ursachen gesteuert würde.
* * *
Der Weg zu einem
Wissenschaftlichem Denken ist
den meisten Menschen dadurch verbaut worden,
dass ihnen eine Antwort auf alles WOZU
schon früh verinnerlicht wurde.
Und weil ihnen dieses WOZU von Menschen verinnerlicht
wurde, mit denen sie eng verbunden sind.
Der entscheidende
Unterschied zwischen
Philosophie und
Wissenschaft ist bis heute:
Die Aussagen der Wissenschaft sind überprüfbar.
Wissenschaftliche Aussagen haben ein WOZU, einen Sinn,
eine
Verwendung, so dass ein Überprüfen möglich wird.
* * *
Wenn wir
selbstbestimmt und in Frieden
miteinander leben
wollen, müssen
wir den Sinn unseres Lebens, das WOZU,
selber SETZEN.
Dies liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen von uns.
Dieser Verantwortung kann man auch nicht dadurch entfliehen,
dass man mithilfe einer
"philosophischen" Argumentation,
Die Flucht aus der Beliebigkeit (Josef Mitterer) antritt.
Was uns auch noch nicht wirklich bewusst geworden ist, ist:
•
Wissenschaffen ist die Fähigkeit, die für
unser Überleben
überlebenswichtig ist.
•
Jedes Geschehen hat eine Wirkung auf anderes
Geschehen. Wenn wir
bewusst handeln,
dann um dieser
Wirkung willen.
* * *
Als
Wissen bezeichnen wir die
Denkerzeugnisse,
die die Welt beschreiben, in der wir leben, und die wir
benötigen, um in dieser Welt leben und handeln zu können.
Mit dem Wissen, was Geschehen wird, können wir
unser Handeln im Vorhinein "überprüfen".
Das
Gegebene Geschehen "prüft" im Nachhinein,
ob das Gewordene oder das von uns Geschaffene ein
WOZU erfüllt, eine verwendbare Wirkung hat, und
ob diese Wirkung
verträglich ist mit
den übrigen Geschehen des Systems.
Als
Kreativa bezeichnen wir die
Denkerzeugnisse,
die wir selber erschaffen, die wir
kreieren.
Das WOZU dieser Denkerzeugnisse SETZEN wir.
* * *
Das Wissen, das wir uns über die Welt schaffen, in der wir
leben und handeln, können wir uns nur als
Modell schaffen.
Die Signale, die wir mit
unseren Sinnen "einfangen", verarbeiten wir
mithilfe unserer
Intuition und unserer
Bewusstheit.
Wir können das
Modell, das wir uns schaffen, dadurch auf
Übereinstimmung mit der
Realität überprüfen, dass wir
das Modell als
Mater für unser Handeln
verwenden.
Ist unser Handeln
erfolgreich, bezeichnen wir dieses Modell
als
wissenschaftlich-gesichert oder als
verifiziert.
Ein Denkerzeugnis gilt dann
und nur dann als
wissenschaftlich-gesichert oder
verifiziert, wenn es
ÜBERPRÜFBAR dazu verwendet werden kann,
wozu es geschaffen wurde.
Wissenschaffen ist dann das, was wir tun,
um das zu schaffen, was wir benötigen,
um erfolgreich handeln zu können.
* * *
Wir werden in diese Welt hineingeboren und müssen lernen,
wie wir mit dem umgehen können, das wir vorfinden.
Intuitiv lernen wir zu erkennen, dass
wir wissen müssen, WOZU etwas gut ist.
Und wir lernen zu erkennen, dass wir ein
WOZU setzen müssen, wenn wir handeln wollen.
Und wir müssen lernen zu unterscheiden zwischen
den Regelmäßigkeiten, die dem Gegebenen immanent sind
und den Regelmäßigkeiten, die wir selbst geschaffen haben.
Die Wissenschafts- und Erkenntnisforschung blockiert sich
selbst dadurch, dass sie glauben, die Regelmäßigkeiten, die dem
Gegebenen immanent sind, dadurch überprüfen zu können, dass
sie als Wissenschaffende dem realen Geschehen ein WOZU
setzen zu können.
Weil wir Beliebiges denken können, können wir auch beliebige
Vermutungen anstellen, WOZU das Universum entstanden
sei oder auch beliebige Anforderungen stellen, denen
das Gegebene Geschehen zu genügen habe.
Aus diesen Vermutungen und/oder Anforderungen lassen sich
aber keine Kriterien herleiten, mit denen wir Erkenntnisse
über das Verhalten des Geschehens überprüfen könnten:
Das Gegebene "überprüft" sich selbst:
Dem Gegebenen immanent ist die Chance, durch ein
MiteinanderVerknüpfen von Geschehen neuartiges
Geschehen zu schaffen.
Wenn
regelmäßiges Geschehen entsteht,
wird Geschehen
dauerhaft:
Das Verschmelzen von Grundgeschehen zu
Dauerhaften
Geschehen war die Geburtsstunde unseres Universums.
Damit das Universum dauerhaft bleibt, müssen die miteinander
verschränkten, antreibenden Kräfte gleich groß bleiben
und
die Wirkungen neu-entstandener Geschehen müssen mit den
Wirkungen der vorhandenen Geschehen
verträglich sein und
zum Funktionieren des Gesamtsystems
Universum beitragen.
Diese Erkenntnisse sind die Grundlagen,
•
die es uns möglich machen zu verstehen, wie unser
Universum entstanden ist und wie die Entwicklung
unseres Universums sich vollzieht und
•
die es uns vielleicht möglich machen, so zu handeln,
dass wir alle überleben können.