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Hans-Josef Heck

Was mit dem Verstehen sich eröffnet

 
Version  0.0.2b  -  29.11.2020-30.11.2021
 
 
Die alles·grundlegende Einsicht ist,  dass die Spannung,
 
die notwendig ist,  um ein Geschehen anzutreiben,  dadurch
 
entsteht,  dass zwei Gegengesetzte miteinander verschränkt sind.
 
Wenn man  um dieses Grundprinzip  allen Geschehens  weiß,  kann
 
man auch verstehen,  wieso man sich so hin- und hergerissen fühlt
 
zwischen  Freiheit und Selbstbestimmung  einerseits  und
 
dem  Sinn seines Handelns  andererseits.
 
Weil es starke Kräfte gibt,  die den Sinn unseres Handelns
 
bestimmen wollen,  entsteht ein Gerissensein,  das
 
man auf die Dauer nicht ertragen kann.
 
Die meisten Menschen verinnerlichen fremden Sinnsetzungen
 
und  halten fest  für 'wahr',  dass  dies  das  sei,  was
 
sie  selbst  gewollt  hätten.
 
*  *  *
 
Die Entwicklung des Menschen ist gekennzeichnet durch die
 
Suche  nach  Selbstbestimmung
 
Diese Suche hat mit  Artikel 1  Satz (1)  des Grundgesetzes der
 
Bundesrepublik Deutschland  einen Antwort gefunden,
 
die allen Menschen die Chance eröffnet,  die sie
 
aber  noch  nicht  wahrzunehmen.
 
Wenn wir die in diesem Artikel garantierte
 
Unantastbarkeit der Würde des Menschen
 
verstehen  als das  Recht auf Selbstbestimmung,
 
dann befinden wir uns im Einklang mit dem
 
Grundgesetz des Allgeschehens,  das überhaupt
 
erst das Entstehen unseres Universums  - und
 
damit unserer Existenz -  möglich gemacht hat.
 
*  *  *
 
Bezeichnend an dieser Situation ist,  dass das Grundgesetz
 
der realen Entwicklung (weit) voraus ist.  Die Funktion,  die
 
früher von einem sogenannten  Rat der Weisen  wahrgenommen
 
wurde,  haben  die Urheber des Grundgesetzes  wahrgenommen.
 
Diese Funktion wird heute wahrgenommen von
 
den  Richtern  des  Bundesverfassungsgerichts.