Hans-Josef Heck
Wissen gegen Absolutheitsanspruch und Macht ?
Unser Machtanspruch ist real
Vers 0.1.0 - 21.06.2015
Nicht nur im Leben und Handeln, stellt sich die
Machtfrage, sondern auch im Denken und Wissenschaffen:
"In den achtziger und neunziger Jahren hatten die Relativisten und
Konstruktivisten ihre große Zeit, und es schien, als hätten sie auf dem
Terrain der Erkenntnistheorie die Machtfrage für sich entschieden."
(Pörksen, a.a.O.)
Die Machtfrage:
Wir können ihr nicht entgehen.
Wir können sie nicht ignorieren.
Denn Macht ist ein Faktum.
Denken und Wissenschaffen, ist ein weites Feld:
Spielen - Lernen - Studieren - Forschen
Alles Wissenschaffen wird einem Kanon unterworfen:
Alles Wissenschaffen wird
"begleitet", überwacht, überprüft und belohnt.
Die Belohnung sichert unsere Existenz.
Unsere Existenz ist einem Kanon unterworfen.
Und der Kanon wird von anderen gesetzt.
Wie will die Erkenntnistheorie,
als Wissenschaft vom Wissenschaffen,
diesen Zirkel der Unmündigkeit durchbrechen?
Unser Absolutheitsanspruch ist real
Unser Anspruch auf Absolutheit verhindert, dass wir
das an einer Idee erkennen, was "brauchbar" ist.
Der Streit der Wahrheitstheorien ist müßig, weil jede dieser Theorien
brauchbar ist: Denn jede dieser Theorien stellt ab auf Wissen mit anderer
Funktion.
Was unsere Philosophen daran stört, ist, dass mit
dieser Einsicht der Anspruch auf Absolutheit sich
als unerfüllbare Setzung erwiesen hat.
Der Streit der "Schulen" des Erkennens ist müßig, weil der Konstruktivismus
zum Beispiel genauso "real" ist, wie der Realismus: Wir müssen die nicht
überprüfbaren Behauptungen aus dem Diskurs ausschließen.